Ein Museum für exilierte Künstler

Erlöse aus dem Verkauf der Sammlung des Kunsthändlers Bernd Schultz sollen Projekt finanzieren

Mit einem Porträt von Thomas Mann fing es an. Damals musste der Vater noch für Monate das Taschengeld vorstrecken. In den 60 Jahren seither hat der Berliner Kunsthändler Bernd Schultz eine einzigartige Sammlung von Werken auf Papier zusammengetragen - Rembrandt und Watteau sind dabei, Kokoschka und Picasso, Baselitz und Bruce Nauman. An diesem Donnerstag und am Freitag will der 76-Jährige seine »Kinder«, wie er sie nennt, auf einen Schlag verkaufen - für ein Herzensanliegen.

»Wir werden ein Exilmuseum gründen, in dem wir die Geschichte der 500 000 Menschen wieder in Erinnerung rufen, die unser Land in der NS-Zeit aus dem deutschsprachigen Kulturkreis vertrieben hat«, sagt Schultz. »Das ist zur Aufarbeitung unserer Geschichte unbedingt notwendig. Es soll gerade heute auch ein Zeichen gegen alle Formen der Vertreibung setzen.«

Schultz hat als Gründer des renommierten Auktionshauses Villa Grisebach bei seinen Reisen in alle Welt za...


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