»Wir lassen uns in Syrien nicht erpressen!«

Dirk Hegmanns, Regionaldirektor der Welthungerhilfe, über die humanitäre Lage in dem Kriegsland

  • Philipp Hedemann
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Herr Hegmanns, Mitte September haben Russland und die Türkei Baschar al-Assad davon abbringen können, eine Großoffensive auf Idlib, die letzte syrische Rebellenhochburg, zu starten. Ist die Gefahr einer weiteren humanitären Katastrophe im seit über sieben Jahren währenden Krieg damit gebannt?

Nein! Vielleicht steht die Offensive auf Idlib unmittelbar bevor. Die meisten bewaffneten Gruppen, die Assad noch etwas entgegensetzen können, haben sich in Idlib versammelt. Und Assad hat immer wieder gesagt, dass er ganz Syrien wieder unter seine Kontrolle bringen will. Also auch Idlib. Daher wissen wir nicht, ob der fragile Waffenstillstand hält.

Welche Folgen hätte ein Angriff auf Idlib?

Katastrophale Folgen! Wer noch in Idlib ausharrt, ist während des Bürgerkrieges oft schon mehrfach vertrieben worden und geflohen. Die medizinische Versorgung und die Versorgung mit Lebensmitteln in Idlib sind schon jetzt sehr kritisch. Zudem st...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.