Malerei des Baukastensystems

Die Galerie Brockstedt erweist der niederländischen Malerin Lou Loeber Reverenz

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit LL plus Jahreszahl, so signiert sie bescheiden in einer der unteren Ecken einige ihrer Werke. Dabei hätte Lou Loeber allen Grund, den Namen voll auszuschreiben, ist doch ihre Kunst auf ganz eigene Weise vollkommen. Dass die 1894 in Amsterdam geborene Malerin heute wenig bekannt ist und so das Schicksal vieler ihrer Geschlechtsgenossinnen teilt, mag verschiedene Ursachen haben - ihr soziales Engagement vielleicht oder ihr Einzelkämpfertum. Im gutbürgerlichen Elternhaus genießt sie als Tochter eines kinderreichen, kunstsinnigen Papierfabrikanten die Unterstützung des Vaters: Er richtet ihr früh ein kleines Atelier ein. Nach privatem Malunterricht absolviert sie die Reichsakademie für Bildende Kunst in Amsterdam, interessiert sich für soziale Ideen. Parallel zu ihrem Kontakt mit dem Kubismus und der De-Stijl-Bewegung, einer niederländischen Künstlergruppe im Streben nach abstrakter Gestaltung, wendet sie sich sozialistischem Gedankeng...


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