Streikenden Lkw-Fahrern droht Todesstrafe

Iranische Regierung erwägt drakonische Maßnahmen zur Beendigung des Ausstands

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Gähnend leer sind die Fernstraßen Irans im Moment. Wo sich normalerweise Lastwagen Stoßstange an Stoßstange drängen, Dauerstau herrscht, gilt derzeit freie Fahrt. Denn überall im Land bleiben die Laster auf den Höfen der Unternehmen stehen und die Fahrer zu Hause.

Schon seit Mitte September streiken die Trucker; die Internationale Vereinigung der Transportarbeiter (ITF) beziffert die Zahl der Streikenden auf eine halbe Million, iranische Aktivisten sprechen indes von bis zu 750 000 Streikenden. Sicher ist, dass es der längste und auch der bedeutendste Streik seit der islamischen Revolution 1979 ist. Denn in Iran ist das Bahnnetz schlecht ausgebaut; vom Ölkonzern bis zum kleinen Laden an der Ecke hängt deshalb alles von den Fahrern und ihren großen Lastern ab.

Viele Unternehmen haben schon seit Monaten die Löhne entweder gar nicht oder nur zum Teil ausgezahlt. Die Löhne haben zudem Kaufkraft eingebüßt, denn seit US-Präsident Donald Trump...


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