Trendviertel ohne Küchenmesser

Kritik an Einrichtung von Sachsens erster Waffenverbotszone in Leipzigs Eisenbahnstraße

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das »Lufthansa-Magazin« legt seinen Lesern die Eisenbahnstraße in Leipzig ans Herz. Die zwei Kilometer lange Magistrale sei das »neueste Trendviertel« der Stadt, ist auf Hochglanzpapier zu lesen. Geschwärmt wird von arabischen Barbierläden, türkischen Lokalen und einem schicken Eiscafé; die bunte Mischung der Bewohner, zu der Studenten, Migranten und Alteingesessene gehören, wird als wohltuend gepriesen: »Die Eisenbahnstraße lebt von der Vielfalt.«

Hört man Sachsens Innenminister Roland Wöller, wirkt die Eisenbahnstraße dagegen wie ein Ort, den man besser meidet. Die Polizei zähle dort pro Jahr 600 Straftaten, darunter »zahlreiche Tötungs- und Körperverletzungsdelikte«. Die Straße »gilt bislang als Kriminalitätsschwerpunkt«, fügt der CDU-Mann an - der sich indes nun als Retter der öffentlichen Ordnung wirksam in Szene setzte: Mit Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz und Rathauschef Burkhard Jung präsentierte er am Montag ein ge...


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