Sohn kandidiert im alten Wahlkreis seiner Mutter
Eisenhüttenstadt. Im Wahlkreis 29 hat die LINKE den parteilosen Mirko Böhnisch als Direktkandidaten für die Landtagswahl im September 2019 aufgestellt. Er ist der Sohn der einstigen Landtagsabgeordneten Helga Böhnisch (LINKE), die diesen Wahlkreis 2004 und 2009 gewonnen hatte. Sie war 2014 gestorben. Der Wahlkreis befindet sich im östlichen Teil des Landkreises Oder-Spree. Eisenhüttenstadt, wo Mirko Böhnisch geboren wurde und aufgewachsen ist, gehört dazu. Er erlernte beim Stahlwerk Eisenhüttenkombinat Ost den Beruf eines Metallurgen für Walzwerktechnik und arbeitete nach einer Umschulung als Hotelfachmann. Seit 1996 ist er jedoch wieder an seiner alten Wirkungsstätte im Schichtsystem des Kaltwalzwerks beim Konzern Arcelor Mittal beschäftigt. Mirko Böhnisch möchte auch bei der Kommunalwahl im Mai 2019 antreten. Der 49-Jährige wendet sich gegen den Rechtsruck, als dessen Ursache er »Angstmache« vor Minderheiten und sozial Benachteiligten sieht.
Mittlerweile hat die LINKE Direktkandidaten für 18 der 44 Landtagswahlkreise nominiert, darunter erst fünf aktuelle Landtagsabgeordnete, zuletzt am Montagabend die Abgeordnete Andrea Johlige. Bei den gegenwärtigen Kräfteverhältnissen ist völlig offen, welche Parteien welche Wahlkreise gewinnen. Abgesehen von Potsdam haben wohl überall SPD, LINKE, CDU und auch AfD eine Chance. nd
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