Aus Russland der Blick nach Westen

Vor 200 Jahren wurde Iwan Turgenjew geboren

  • Hans-Christian Trepte
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Ein Grandseigneur der russischen Literatur, der zugleich ein überzeugter Europäer war: Am 9. November 1818 in einer wohlhabenden russischen Adelsfamilie zur Welt gekommen, wird Iwan Turgenjew mit Dostojewski und Tolstoi zum leuchtenden Dreigestirn des russischen Romans gezählt. Als aufmerksamer literarischer Chronist des russischen gesellschaftlichen Lebens hatte er seinen Werken großen Einfluss auf die geistige Entwicklung in Russland. Im Westen war es vor allem die rebellierende Figur des »Nihilisten« Basarow aus »Väter und Söhne«, die neben dem »überflüssigen Menschen«, bis heute am stärksten inspirierend wirkt. Die Neuübersetzung von Ganna-Maria Braungardt, in diesem Jahr im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienen, ruft geradezu danach, neu oder wieder gelesen zu werden.

Turgenjews meisterliche Erzählkunst, seine großartigen literarischen Figuren, darunter viele beeindruckende Frauengestalten, sein feinsinniges Verhältnis zu Natur,...


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