Cassini und der Saturn

Schon Galilei wunderte sich über die Ringe des zweitgrößten Planeten. Wir haben jetzt wieder Grund dazu.

  • Dieter B. Herrmann
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Als Galileo Galilei mit seinem für heutige Verhältnisse winzigen Fernrohr zum ersten Mal den Saturn betrachtete, staunte er nicht schlecht: Links und rechts der Planetenscheibe erkannte er zwei henkelartige Gebilde, die »Ohren« eines Dreifachplaneten, wie er meinte. Dann aber verschwanden die plötzlich, um bald hernach wieder aufzutauchen. Erst rund ein halbes Jahrhundert später löste der Niederländer Christiaan Huygens dank eines besseren Teleskops das Rätsel. Saturn ist von einem Ringsystem umgeben, das den Planeten selbst nicht berührt. Die Neigung der Ringebene von knapp 27 Grad zur Bahnebene des Saturn hat zur Folge, dass wir bald von oben, bald von unten auf die Ringe schauen, sie aber nicht sehen, wenn wir direkt auf ihre Kante blicken. Daher das für Galilei rätselhafte Verschwinden der beiden »Ohren« im Jahre 1612. Huygens entdeckte übrigens 1655 auch den größten Saturn-Mond Titan.

Die Erforschung der Ringe des Saturn ging...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.