Die aufregendste Zeit

Im Berliner HAU wird das Leben des Revolutionärs und Schriftstellers Franz Jung als Revue aufgeführt

Es gibt Momente, in denen man sich durchaus fragen kann, ob im Theater überhaupt noch irgendetwas Wirkung erzielt. Wenn plötzlich der Feueralarm losgeht zum Beispiel. Man könnte wohl Hunderte im Duktus zeitgenössischer Theorie verfasste theaterwissenschaftliche Texte heranziehen, die einen solchen »Einbruch des Realen« als das ganz eigentliche politische Theater, weil Kontingenz und so weiter, zu beschwören versuchen.

Zum Glück zeigte sich das Premierenpublikum am Mittwochabend im Berliner HAU davon unbeeindruckt und blieb einfach sitzen. Und nach einer kurzen Pause, es war ein technischer Defekt, zum Glück kein Brand, ging es auch weiter. Ob das aber wiederum im Sinne des Schriftstellers und Revolutionärs Franz Jung gewesen wäre? Es war die ihm gewidmete Revue »Die Technik des Glücks«, die auf solch rüde Weise unterbrochen wurde.

Wirklich alarmierend ist dagegen der Inhalt seines Essays vom Anfang der 1920er Jahre, der dem A...


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