Ein ziemlich guter Arbeitstag

Magnus Carlsen bleibt nach dem Sieg im Tiebreak Schachweltmeister, weil Herausforderer Fabiano Caruana dem Zeitdruck nicht gewachsen war

  • Christoph Leuchtenberg, London
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Magnus Carlsen nahm einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche, stopfte das Hemd in die Hose und setzte sein Lausbubengrinsen auf. Dann knüpfte sich der alte und neue Schachweltmeister seine Kritiker vor. »Jeder hat das Recht, seine dumme Meinung zu haben«, sagte der Norweger genüsslich, um dann in gnadenlosem Understatement festzustellen: »Ich hatte heute einen ziemlich guten Tag auf der Arbeit«

Was der Champion nach dem Tiebreak-Sieg in London in diesem erbitterten Duell über drei Wochen mit dem Amerikaner Fabiano Caruana aber nicht weggrinsen konnte: Den Nimbus des Unantastbaren hat der 27-Jährige verloren. »Fabiano war der härteste Konkurrent, den ich je in einem WM-Kampf hatte. Ich bin froh, diese Herausforderung gemeistert zu haben«, sagte Carlsen am Mittwochabend, kurz bevor ih...


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