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Neonazi-Waffenhändler vor Gericht

Prozessbeginn gegen mutmaßlichen Betreiber des Online-Shops »Migrantenschreck«

Mario R. sitzt reglos da, die Augen starr nach vorne gerichtet. Fast könnte man meinen er hört gar nicht hin, während die Staatsanwältin die Anklageschrift verliest. Die 193 Namen auf der Liste dürften ihm ohnehin bekannt sein: Dem 35-Jährigen aus Thüringen wird vorgeworfen, zwischen Mai und November 2016 über seinen Internethandel »Migrantenschreck« von Ungarn aus erlaubnispflichtige Waffen an Käufer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz illegal verkauft zu haben.

Dabei handelte es sich überwiegend um Schreckschusspistolen und -gewehre, mit denen gefährliche Hartgummigeschosse abgefeuert werden können. Die Waffen, die unter Namen wie »Antifaschreck« oder »Migrantenschreck« angeboten wurden, kosteten zwischen 250 und 750 Euro und wurden laut Anklage damit beworben, dass sie »der Verteidigung gegen Asylbewerber dienten«. Der angeklagte Rechtsextremist Mario R. soll die Waffen per Post nach Deutschland geschickt und damit fast...


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