Theresa May kauft sich Zeit

Die britische Regierung verschiebt die Brexit-Abstimmung und hofft auf Nachverhandlungen

  • Sascha Zastiral, London
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Abstimmung im Unterhaus des britischen Parlaments, die für den Dienstag angesetzt war, wäre zur wichtigsten in Theresa Mays Laufbahn als Premierministerin geworden. Die Abgeordneten sollten über das fast 600-seitige Brexit-Scheidungsabkommen und die 26-seitige Absichtserklärung zu den zukünftigen Beziehungen zur EU abstimmen. Doch dann bekam die britische Regierungschefin offenbar kalte Füße. Sie verschob das Votum in allerletzter Minute.

In einer kurzfristig angesetzten Rede vor dem Unterhaus sagte May am Montagnachmittag, die Debatten der vergangenen Tage hätten ihr gezeigt, dass die Abgeordneten Teile des geplanten Abkommens ablehnten. Sie kündigte an, sie werde die EU um zusätzliche Versicherungen bitten. Mehrmals richtete sie eine Frage an die Abgeordneten: »Möchte dieses Haus den Brexit liefern?« Nur ihr Abkommen werde zu einem geregelten EU-Austritt führen.

May hatte allen Grund, die Abstimmung zu für...


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