Warten aufs Warten

Die Dokumentation »Die Frist« begleitet drei Straftäter vor ihrem Haftantritt

Verurteilen, abführen, einfahren - die juristisch vorwiegend oberflächlich gebildete Mehrheit der Menschen hat hierzulande vermutlich ein vom Fernsehen geprägtes Bild vom Haftantritt in einem Rechtsstaat. TV-Serien stellen Kriminalfälle in der Regel so dar, dass es für Verurteilte meist ohne Verzug vom Gerichtssaal in die Zelle geht. Die Realität des hiesigen Strafvollzugs jedoch sieht ein bisschen anders aus. So wie bei Guang, Vitali und Jürgen nämlich. Alle drei sind zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt, alle drei leben trotzdem noch weiter in Freiheit. Zu Beginn des Kleinen Fernsehspiels »Die Frist« erhalten alle drei allerdings bedrohliche Post vom strafenden Staat: Innerhalb von einer Woche müssen sie in der jeweiligen Justizvollzugsanstalt ihrer Lebensmittelpunkte (München, Duisburg, Rheinland-Pfalz) die Haft antreten.

Für alle drei ist das ein Schock. Der unabwendbare Haftantritt wurde zwar lang erwartet, ist aber bedrücke...


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