Der Archipel im Kopf

Erinnerungen an den Kommunisten Erich Töppe, der zum Opfer Stalins wurde.

Fünf Jungs auf einem Baumstamm, Abzeichen an der linken Brust, Schiebermütze auf dem Kopf, Arme verschränkt und »Kippe« im Mund - so posieren sie irgendwann Anfang der 1930er Jahre in einem Waldstück. Einer von ihnen ist Erich Töppe.

Zu der Zeit lebte er noch mit Mutter und Bruder in der Warthestraße im 14. Bezirk von Groß-Berlin. Hier im Neuköllner Norden lernte er die Kommunistin Olga Benario kennen und schloss sich, gerade 15-jährig, dem »Kommunistischen Jugendverband« an. 1929, es war wohl im Berliner »Blutmai«, wurde er durch einen Messerstich in den Rücken schwer verletzt. »Erich, du blutest ja«, rief ein Genosse. Doch Erich überlebte. Er wurde KPD-Mitglied und war ab 1931 hauptamtlich für die Partei tätig. Irgendwann fing er an, für den BB-Apparat zu arbeiten. BB stand für »Betriebsberichterstattung«. Wirtschaftsspionage war den sowjetischen »Freunden« besonders wichtig und als gelernter Reproduktionsfotograf waren seine Fä...


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