Der Mieter als Zitrone

»Preistreiberei« bei Großvermieter Vonovia in Dresden: LINKE will Prüfung durch die Stadtverwaltung

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Winter 2016/17 war im Dresdner Stadtteil Hellerau nicht wesentlich strenger als in der Großsiedlung Prohlis auf der anderen Elbseite. Der Winderdienst aber arbeitete in Hellerau offenbar Tag und Nacht durch. Den Eindruck jedenfalls legen die Abrechnungen für Betriebskosten nahe, die Anwohner der Straße »An den Ruschewiesen« erhielten. Mieter des Vonovia-Konzerns, die im Jahr davor noch mit 30 Euro zur Kasse gebeten worden waren, sollten nun über 470 Euro zahlen - 40 Cent pro Quadratmeter Wohnfläche und Monat, rechnet der Mieterverein Dresden vor. In Prohlis zahlten die Vonovia-Mieter im gleichen Winter nur fünf Cent.

Die wundersame Winterdienstverteuerung ist nur ein Beispiel für ein Vorgehen, dass den Mieterverein in der Landeshauptstadt vom »Verdacht der systematischen Preistreiberei« sprechen ließ. Dem schließt sich jetzt auch die Dresdner LINKE an. Die Vonovia »presst die Mieter aus wie Zitronen«, sagt André Schollbach, deren Fr...


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