Noch ein letztes Mal

Der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes ermöglicht Todkranken einen Ausflug ihrer Wahl

  • Sebastian Haak
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Kalt, geradezu eisig, ist es an diesem Dezembertag vor gut einem Jahr, den Christian Giebner bis heute nicht vergessen hat. Und es ist still. Sehr still. »Was will man da auch groß sagen?« Die Situation, meint er, habe selbst auf ihn, den erfahrenen Notfallsanitäter, ausgesprochen bedrückend gewirkt.

Giebner und eine Frau sind damals auf dem Weg zu einem Friedhof in Jena. Die Fahrt ist - gemessen an den Fahrten, die der 37-Jährige und andere Ehrenamtliche in den nächsten Monaten noch unternehmen werden - nicht lang. Sie führt von einem kleinen Ort in der Region zu diesem Friedhof. Doch weil diese Fahrt auch ein Beispiel dafür ist, wie zynisch und unbarmherzig das Leben Menschen mitspielen kann, ziehen sich die Minuten in die Länge.

Die Frau will auf dem Friedhof ein Grab besuchen. Das Grab ihrer Tochter. Noch ein letztes Mal möchte sie an diesen Ort, den sie alleine inzwischen nicht mehr erreichen kann, weshalb sie auf die Hi...


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