Historischer Prozess im Land der alltäglichen Morde

Laura Zúñiga Cáceres über das Verfahren gegen die mutmaßlichen Mörder ihrer Mutter

Für den 10. Januar haben die Richter die Urteile gegen sieben der acht für den Mord an Ihrer Mutter schuldig gesprochenen Männer angekündigt. Wie beurteilen Sie das Verfahren?

Ich denke, dass dies ein historischer Prozess in einem Land ist, in dem Morde zum Alltag gehören. Genau dagegen wehren wir uns, fordern Gerechtigkeit ein und haben Untersuchungen und Recherchen initiiert, um die Hintergründe dieses Mordes aufzuzeigen. Wir nehmen aktiv an dem Prozess teil - bringen unseren Protest in den Gerichtssaal, auch wenn uns das Gericht als Nebenkläger nicht zugelassen hat.

Unstrittig ist auch, dass der Staat Verantwortung für den Tod meiner Mutter trägt - er hat sie und andere bedrohte Aktivisten nicht geschützt. Wir haben den Verdacht, dass er alles andere als unbeteiligt war. Da bedarf es mehr Ermittlungsarbeit - auch und gerade im Kontext der beteiligten Militärs.

Klingt, als ob es weitere Prozesse gegen die Hintermänner ...


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