Der Ausgestoßene

Enes Kanter legt sich oft mit Recep Tayyip Erdogan an. Seinem NBA-Team wird er auf einer Europareise fehlen

  • Thomas Wolfer, London
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Auf dem NBA-Parkett scheut Enes Kanter keinen Konflikt, auch abseits der Arenen legte sich der Basketballstar aus der Türkei lange furchtlos mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan an. Doch nun warnt der 2,11-Meter-Riese: »Es besteht die Möglichkeit, dass ich getötet werde«, sagt der 26-Jährige. Kanter verzichtet deswegen auf eine Reise aus den USA nach London. In der englischen Metropole treffen seine New York Knicks am Donnerstagabend in einem Pflichtspiel auf die Washington Wizzards.

Medienberichten zufolge fordert die Generalstaatsanwaltschaft in Istanbul die Auslieferung Kanters. Zudem soll er auf die internationale Fahndungsliste von Interpol gesetzt werden, berichtete die regierungsnahe Zeitung »Sabah« am Dienstag. Grund sei ein Verfahren wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation. Kanter teilte den Bericht auf Twitter und schrieb: »Ich habe keine Angst vor Euch.« Ein Gericht muss den Antrag der Staatsanwaltschaft noch ann...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.