Sex in Auschwitz

Eitelkeiten und Eifersüchteleien: Eine schwarze Beziehungskomödie nutzt eine KZ-Gedenkstätte als Kulisse

  • Frank Schirrmeister
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Na, liebe Leserinnen und Leser, sind Sie bei der Überschrift kurz zusammengezuckt? Recht so, schließlich ist der Ortsname als Inbegriff der Naziverbrechen immer noch das Reizwort schlechthin. Trotz aller neudeutschen sogenannten Lockerheit im Umgang mit der eigenen Geschichte bleibt Auschwitz Synonym für das Unsag- und nicht Fassbare. Einige Verkrampfungen mögen sich gelöst haben, aber eine Komödie in/über/mit Auschwitz? Hm, schwierig, schwierig. Für einen Aufreger taugen derlei Versuche aber allemal. Das dachte sich vielleicht auch der Autor und Regisseur Cornelius Schwalm, als er seiner Beziehungskomödie den Titel »Hotel Auschwitz« gab und sie vor die Kulisse der heute noch existierenden Überreste des NS-Vernichtungslagers verlegte.

Eine Theatergruppe in der westdeutschen Provinz probt »Die Ermittlung« des Dramatikers Peter Weiss. Das Stück, welches den Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963 bis 1965 mit den Mitteln des Sprechtheater...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.