15 Bäder sollen schließen
Möglichkeit alternativer Betreibermodelle eröffnet
Aber wie viele und welche Bäder werden unter einem rot-roten Senat geschlossen? Auf diese Frage zuckten viele sowohl bei der SPD als auch bei der PDS in den letzten Tagen die Schultern, sagten höchstens »20«, »12« oder »11«, das sei Sache der Berliner Bäder-Betriebe, die ein Konzept vorlegen sollen. Merkwürdig, denn die Beteiligten haben es spätestens seit Abschluss der Verhandlungen, am 7. Januar, gewusst. Jetzt liegt ND der »Anhang zur Koalitionsvereinbarung: Bäderschließungen« mit der konkreten Liste der betroffenen Bäder vor, wobei einleitend betont wird, dass mit dieser Bekanntgabe vor der Schließung Vereinen und privaten Interessenten die Möglichkeit eröffnet werden soll, »Vorschläge für alternative Betreibermodelle - ohne den Einsatz öffentlicher Mittel - zu unterbreiten« - was ja ein Grund mehr wäre, die betroffenen Standorte öffentlich zu machen.
Nach dem Papier wollen SPD und PDS folgende (teils allerdings schon längst geschlossenen) Hallenbäder schließen:
Stadtbad Prenzlauer Berg, Oderberger Straße
Kinderbad Reichssportfeld, Hans-Braun-Straße
Stadtbad Hubertusbad in Lichtenberg
Stadtbad Wedding, Gerichtsstraße
Schwimmhalle Weinstraße, Friedrichshain
Stadtbad Charlottenburg (alte Halle), Krumme Straße
Forumbad Olympiastadion, Hans-Braun-Straße
Hallenbad Hüttenweg, Anmerkung: Wenn es als Ausweichstandort für die geplanten Bauarbeiten im Stadtbad Zehlendorf nicht mehr benötigt wird
Stadtbad Steglitz, Bergstraße
Hallenbad Adlershof, Rudower Chaussee
Kleine Schwimmhalle an der Wuhlheide, Eichgestell
Schwimmhalle Rudolf-Seifert-Straße
Schwimmhalle Sportforum Hohenschönhausen, Fritz-Lesch-Straße, Anmerkung: Auf eine Schließung kann verzichtet werden, wenn die Personalkosten mindestens halbiert werden. Für Investitionen stehen keine öffentlichen Mittel zur Verfügung.
Schwimmhalle Wolfshagener Straße, Pankow
Schwimmhalle Cité Foch
Dazu soll bekanntlich das Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in der Landsberger Allee, Friedrichshain, zum Verkauf an einen privaten Träger ausgeschrieben werden - was SPD und PDS in den vergangenen Jahren stets abgelehnt haben. Aber ab 2003, so die Ankündigung von Rot-Rot, stehen keine öffentlichen Mittel mehr für das SEZ zur Verfügung.
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