Horch, was kommt von draußen rein

Von Iris Rapoport , Boston und Berlin

  • Iris Rapoport
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Hören ist von fundamentaler Bedeutung für unsere Sprache. Schallwellen, verursacht durch Klänge und Geräusche, lassen den Druck der Luft schwanken. Die Sinneszellen, die auf diesen mechanischen Reiz reagieren, befinden sich tief in unserem Schädelknochen, in einem mit Flüssigkeit gefüllten Gang der Schnecke des Innenohres. Deren enges, hartes Gehäuse hat das Geheimnis des Hörens lange gehütet.

Im Vergleich zu den Sehzellen sind wir mit denen zum Hören eher spärlich bedacht. Unseren 120 Millionen Sehzellen stehen lediglich 16 000 Hörzellen gegenüber. Die werden auch Haarzellen genannt. Natürlich zieren diese Zellen keine wirklichen Haare. Den Namen haben ihnen lange Zellfortsätze eingebracht. Die sind wie Orgelpfeifen gebündelt und an ihren Spitzen durch dünne Proteinfäden, den Tip-Links, verbunden. Die Membran, auf der die Haarzellen in der Gehörschnecke sitzen, schwingt im Rhythmus de...


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