Die Macht der Rentenökonomie

Die Klientelnetzwerke des Ölstaates Venezuela haben zerstörerische Wirkung.

Trump hat es einem mal wieder leicht gemacht: Seit der US-Präsident sein Votum abgegeben hat, ist zumindest wieder klar, wofür man in Venezuela nicht sein sollte. Die Anerkennung des 35-jährigen Juan Gerardo Guaidó als Präsident wäre schon allein deswegen die schlechteste aller möglichen Lösungen, weil sie der rassistischen und ultraklassistischen Rechten den Weg bereiten würde.

Doch abgesehen davon ist die Situation tatsächlich völlig verfahren. Venezuelas Wirtschaft liegt am Boden, die Inflation ist so hoch, dass sie von der Regierung nicht einmal mehr gemessen wird, und der staatliche Ölkonzern PDVSA fördert wegen des Verfalls seiner Anlagen nur noch halb so viel Öl wie vor einem Jahrzehnt. Weil niemand von seinen Löhnen leben kann, engagiert sich die Bevölkerung außerhalb der Arbeit - im Schmuggel oder bei der Spekulation. Und die Subventionierung von Grundprodukten wiederum führt dazu, dass die Regale in Ost-Kolumbien voll si...


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