Extrem empfindlich

Die Weißfingerkrankheit tritt vor allem bei Kälte auf - nur selten weist sie auf ernste Leiden hin

Ein kurzer Griff an das kalte Lenkrad - und schon setzt der Anfall ein: Innerhalb von Sekunden verfärben sich die Finger und wirken gespenstisch weiß. Passenderweise wird das Phänomen umgangssprachlich oft »Leichenfinger« genannt. Doch was so dramatisch klingt, ist meistens harmlos: Nur in einem kleinen Teil der Fälle deutet das Raynaud-Syndrom auf eine ernste Erkrankung hin. Oft brauchen die Betroffenen keine spezielle Behandlung, sondern können mit einfachen Maßnahmen selbst gegensteuern.

Benannt wurde das Phänomen nach dem französischen Arzt Maurice Raynaud. Er hat im 19. Jahrhundert Patienten untersucht, bei denen plötzlich Durchblutungsstörungen auftraten, und seine Beobachtungen wissenschaftlich beschrieben. Inzwischen weiß man, dass die Weißfingerkrankheit, wie sie auch genannt wird, sehr verbreitet ist: Schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung sind betroffen, manche Wissenschaftler nennen sogar deutlich höhere Zahlen. ...


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