Farben in der Dunkelheit

Der kenianische Film »Rafiki« erzählt von der lesbischen Liebe und ihren Feinden. Die gefährlichsten davon sind Nachbarn

Enge nachbarschaftliche Beziehungen haben ihren Preis. Von der Anonymität der Großstadt kann in dem Nairobi, in dem der Spielfilm »Rafiki« spielt, nicht die Rede sein. Wer wann wessen Wohnung verlassen hat und welche Schlussfolgerungen insbesondere im Hinblick auf sexuelle Beziehungen daraus zu ziehen sind, ist ein beliebtes Gesprächsthema, und sollte jemand etwas nicht mitbekommen haben, kann er oder sie sicher sein, es von Mama Atim zu erfahren, da im Straßencafé ihrer Tochter Nduta alle Fäden zusammenlaufen.

Für eine verbotene Liebe sind das nicht gerade ideale Bedingungen. Schon gar nicht, wenn die Verliebten die Töchter zweier rivalisierender Lokalpolitiker sind, die gerade im Wahlkampf stehen - in einem Land, in dem Homosexualität illegal und gesellschaftlich geächtet ist. Das wissen Kena und Ziki, und die besorgtere und zurückhaltendere Kena drängt auf Diskretion. Doch geheim halten lässt sich ja ohnehin nichts. Schließlich führ...


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