Auch Russland setzt Abrüstungsvertrag aus

Putin reagiert auf Ausstieg der USA / Merkel: Sechs Monate Restzeit für »neue Wende« nutzen

Moskau. Trotz der von ihnen begonnenen Aufkündigung des wichtigen atomaren INF-Abrüstungsvertrages werfen die USA Russland Vertragsbruch vor. »Die USA können nicht länger an den Vertrag gebunden sein, während ihn Russland offen bricht«, erklärte US-Außenminister Mike Pompeo am Samstag.

Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte nach dem Ausstieg der USA an, sich nun ebenfalls nicht mehr an den historischen Vertrag gebunden zu fühlen. »Die amerikanischen Partner haben die Aussetzung ihrer Teilnahme an dem Vertrag erklärt, und wir setzen ihn ebenfalls aus«, sagte er. Die USA verletzten, so Putin, den Vertrag seit 1999. Zudem verstoße Washington mit dem Einsatz von Raketenabwehrsystemen in Osteuropa gegen das Abkommen.

Der Vertrag aus dem Jahr 1987 zwischen der Sowjetunion und den USA untersagt den Bau und Besitz landgestützter, atomar bewaffneter Raketen oder Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern. Die Abkü...


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