Sieht alt aus

»heiner 1-4« am BE

Eine schwarz umrandete Brille. Eine Zigarre. Ein Glas gefüllt mit Whisky. Das sind die Accessoires, die man mit Heiner Müller als einer Person des öffentlichen Lebens verbindet. Sie werden in der Mitte der Bühne drapiert, geradezu weihevoll. Dazu noch eine Anekdote, eine Form der Äußerung, die Müller besonders schätzte: Das Theater sei entstanden, weil es in früher Urzeit lange nicht regnete, dann eine Göttin einen Striptease in einer Höhle machte, die Götter lachten und es dann wieder regnete.

Damit beginnt die Uraufführung des neuen Stückes von Fritz Kater »heiner 1-4 (engel fliegend, abgelauscht)« am Berliner Ensemble. Fritz Kater ist das Pseudonym von Armin Petras, der bis Ende der vergangenen Spielzeit das Schauspiel Stuttgart leitete. Regie führte allerdings Lars-Ole Walburg, dessen Lebenslauf dem von Petras ähnelt: Beide sind Mitte der sechziger Jahre geboren, lebten bis 1989 in der DDR und schätzen erklärtermaßen Heiner Müller,...


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