Kein Börsengang von Saudi Aramco

Herrscherhaus nimmt vorerst Abstand von Aktienplatzierung, da sie deutlich weniger als erhofft eingebracht hätte

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es wäre ein Börsengang gewesen, der alles bisher Dagewesene in den Schatten gestellt hätte: Mindestens 100 Milliarden US-Dollar wollte der saudische Thronfolger und De-facto-Machthaber Mohammad bin Salman mit dem Börsengang des staatseigenen Ölkonzerns Saudi Aramco einnehmen. Dabei sollten erst einmal nur fünf Prozent der Anteile des weltweit wertvollsten Unternehmens der Branche an die Börsen gebracht werden.

»So etwas braucht Zeit«, meinte der saudische Ölminister Khalid al Falih lapidar, als er am Rande eines Treffens der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) kürzlich gefragt wurde, warum aus dem spektakulären Schritt denn noch nichts geworden sei. Und er fügte an: »Wir wollen dieses Projekt zum größtmöglichen Erfolg führen.« Tatsächlich wurde der Börsengang bereits mehrmals verschoben; statt eines konkreten Datums spricht al Falih nun nur noch vage von »2021«, während ein Sprecher von Saudi Aramco sagte, dass man sich nun ...


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