Trockene Gewässer heizen mit

Landwirtschaft und Dürreperioden lassen vor allem in halbtrockenen Klimazonen Flüsse und Seen zeitweise verschwinden. Einer Studie zufolge tragen sie so selbst zum Klimawandel bei. Von Ingrid Wenzl

In Deutschland herrschten letzten Sommer Zustände wie man sie sonst eher aus dem Mittelmeerraum kennt: Bäche trockneten aus, Stauseen leerten sich. Die lang andauernde Dürre ließ aus dem Edersee, dem zweitgrößten Stausee Deutschlands, die Ruinen der Anfang des 20. Jahrhunderts gefluteten Dörfer wieder auftauchen. Schiffe konnten auf Elbe und Rhein aufgrund des Niedrigwassers nur noch mit halber Ladung fahren. Doch noch schwerer treffen derartige Dürreperioden die semiariden Klimazonen wie die Region südlich der Sahara oder Teile des Mittleren Ostens und Zentralasiens.

Nach Angaben des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) sind in den letzten 30 Jahren weltweit mehr als 90 000 Quadratkilometer Gewässeroberfläche verschwunden. »Besonders bekannte Beispiele für stark schrumpfende natürliche Seen sind der Aralsee, der Tschadsee oder der iranische Urmiasee«, erklärt Petra Döll, Hydrologin an der Universität Frankfu...


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