Früheres DDR-Polizeigefängnis wird zum Lernort für Schüler

Die Geschichte der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt in der Keibelstraße soll jungen Menschen den Wert der Demokratie nahebringen

  • Johanna Albrecht
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Hier wurde Unterwerfung gefordert, hier wurde Individualität angegriffen, hier wurden Menschen gebrochen«, sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Montag bei der Eröffnung des »Lernorts Keibelstraße« im einstigen DDR-Polizeigefängnis in Berlin-Mitte.

Die grauen Mauern lassen, so meint Scheeres, den Druck, der hier stattgefunden habe, förmlich nachspüren. Wegen der beklemmenden Wirkung der Wände und Türen, von denen die Farbe an vielen Stellen schon abblättert, seien diese im Originalzustand belassen worden. Doch neuerdings sind in den engen Zellen der Untersuchungshaftanstalt zahlreiche bunt gestaltete Lernstationen aufgebaut: In der Erinnerungsstätte sollen Schüler*innen von nun an erfahren, welche Funktion das Gefängnis in der DDR gehabt habe.

»Hier saßen zwar auch Untersuchungshäftlinge, die ›normale‹ Straftaten wie Diebstahl, Raub oder Körperverletzung begannen haben. Aber hier wurden eben auch Punks, Gläubige, ...


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