Leistungsbilanz dreht ins Minus

Dem von den USA kritisierten Überschuss im Warenhandel stehen die Reiselust der Chinesen und ein wachsender Kapitalbedarf gegenüber

  • Christian Mihatsch
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Ungleichgewicht im Handel zwischen China und den USA dominiert seit Monaten die Schlagzeilen und hat zu einem handfesten Handelskonflikt zwischen Washington und Peking geführt. Trotzdem ist der Handelsüberschuss der Volksrepublik mit den USA im vergangenen Jahr sogar noch gestiegen - um 17 Prozent auf 323 Milliarden Dollar, wie Zahlen von Chinas Zollbehörde zeigen.

Kaum zur Kenntnis genommen wird hingegen die Entwicklung der Leistungsbilanz. Diese umfasst neben dem Handel mit Gütern und Dienstleistungen auch grenzüberschreitende Überweisungen etwa von Immigranten sowie Zins- und Dividendeneinnahmen. Im Jahr 2007 hatte China noch einen gewaltigen Leistungsbilanzüberschuss gegenüber dem Rest der Welt von zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts erzielt. Doch seither sinkt der Wert kontinuierlich und lag im vergangenen Jahr nur noch bei 0,4 Prozent. Zum Vergleich: Der deutsche Überschuss betrug 7,4 Prozent.

Für dieses Jahr erwarten Analy...


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