»Niemand will ins Asyl«

Bauhaus für Obdachlose

  • Lukas Philippi
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Auf der Suche nach Bauhaus-Architektur bietet Berlin zahlreiche Adressen: Einige Großsiedlungen aus der Weimarer Zeit sind seit 2008 sogar als Unesco-Weltkulturerbe anerkannt. Nicht auf den einschlägigen Listen für Häuser im Stil des Neuen Bauens findet sich »Die Teupe«, benannt nach der Adresse in der Teupitzer Straße, im Osten begrenzt vom S-Bahnring und im Süden vom Kielufer mit dem Landwehrkanal.

Der als Obdachlosenasyl entworfene Gebäudekomplex wurde zwischen 1928 und 1930 errichtet, »radikal im Stil der Neuen Sachlichkeit und in starker Ähnlichkeit mit dem nur ein Jahr vorher eingeweihten Dessauer Bauhaus«, erklärt der Berliner Architekturhistoriker Werner Jockeit. 100 Jahre nach Gründung des Bauhauses in Weimar im Jahr 1919 ist die damalige Radikalität des Entwurfes bei der Teupe heute aber nur noch zu erahnen. Der Blick auf das Gebäudeensemble ist teilweise verbaut. In dem denkmalgeschützten Komplex befinden sich aktuell unter a...


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