Im Eldorado der Geldwäscher

Lottoläden in Deutschland sind bei Kriminellen ebenso beliebt wie Immobilien und die Deutsche Bank

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Mafia, Menschenhändler und Millionäre waschen »schwarze« Gelder gerne weiß. Ein reiches Land wie die Bundesrepublik ist für Kriminelle aus aller Welt als Zielland besonders attraktiv. Die Anlagemöglichkeiten sind üppig und die Gefahren, erwischt zu werden, noch immer gering.

Doch über welch verschlungene Kanäle gelangt das Geld hierher? »Geldwäsche ist keine einzelne Handlung, sondern vielmehr ein Prozess«, weiß das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden. Der erste und wichtigste Teil sei die Platzierungsphase, in der das Geld erstmals in den legalen Wirtschaftskreislauf eingebracht wird. Es folgen die Verschleierungsphase, in der komplexe internationale Finanztransaktionen die Spur zur Quelle verdunkeln sollen, und die Integrationsphase, in der das Geld aus einer scheinbar legalen Quelle zurück zum Geldwäscher gelangt.

Die Platzierung erfolgt in den meisten Fällen durch Einzahlung größerer Summen an Bargeld bei Banken. Das Ris...


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