Erste Jesidinnen kommen nach Brandenburg

Bereits 2016 hatte der Landtag ein Aufnahmeprogramm beschlossen, doch die praktische Hilfe verzögerte sich

Potsdam. In Brandenburg werden ab Mitte April etwa 60 Jesidinnen und Jesiden mit ihren Kindern aus dem Nordirak im Rahmen einer Hilfsaktion erwartet. »Die Vorbereitungen zur Ankunft und Auswahl laufen«, sagte Staatssekretär Martin Gorholt.

Der Landtag hatte 2016 entschieden, Mitgliedern der religiösen Minderheit zu helfen. Sie waren im Nordirak in Gefangenschaft der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geraten, wurden verschleppt, versklavt und vergewaltigt. 2014 waren sie in die kurdischen Regionen geflüchtet und leben seitdem in Flüchtlingslagern in Zelten. Das Land Baden-Württemberg hatte 2015 als erstes Bundesland rund 1000 Jesiden aufgenommen.

Die Hilfe werde in der Potsdamer Staatskanzlei koordiniert und mit den Landesministerien für Inneres, Soziales und Bildung umgesetzt, sagte Gorholt. Eng zusammengearbeitet werde auch mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundesinnenministerium, vor allem in der Frage der Erteilung der Visa. Mit ...


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