Sie schenken sich nichts

Ambivalenzen gesucht und gefunden: »Cat Person« von Kristen Roupenian

Eine junge Frau, Anfang 20, jobbt in einem kleinen Arthouse-Kino an der Snackbar. Eines Tages wird sie von einem etwas älteren Kunden, fast Mitte 30, angesprochen, der eine merkwürdige Kaugummisorte bevorzugt. Nummern werden ausgetauscht, es wird Handy-Kommunikation betrieben.

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Kristen Roupenian: Cat Person.
A. d. Engl. v. Friederike Schilbach u. Nella Beljan. Blumenbar, 288 S., geb., 20 €.

Es dauert recht lang, bis es endlich zum Date kommt - das mehr oder weniger missrät. Sie gehen ins Kino, wahrscheinlich aus Respekt hat er ein Holocaust-Drama vorgeschlagen, was die Stimmung nicht unbedingt erhöht. Dann geht es auf ein paar Drinks und am Ende doch zu ihm, wo es schließlich auch zum Geschlechtsverkehr kommt. Der ebenfalls, jedenfalls aus ihrer Sicht, gründlich missrät.

Diese Geschichte heißt »Cat Person« und ist zu gewisser Berühmtheit gelangt, weil sie mitten in den »MeToo«-Diskurs passt. ...




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