Ende einer langen Hängepartie

Umsiedlungsvertrag für Mühlrose unterzeichnet - Dorf soll Braunkohlentagebau weichen

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Der Saal der Dorfgaststätte »Zur Erholung« in Mühlrose ist ein Schmuckstück: liebevolle Malereien an den Wänden, ein stählerner Ofen mit Patina. Über der Bühne steht das Baujahr: »Anno 1924«. Bald wird das Lokal 100. Es wird das Jubiläum aber nicht lange überleben. Ende 2024 soll Mühlrose umgesiedelt sein. Der Vertrag wurde jetzt unterschrieben.

Mühlrose ist ein weiteres der zahlreichen Dörfer, die in der Lausitz dem Bergbau weichen müssen; womöglich ist es gar das letzte. Im Jahr 2038, so hat es die Kohlekommission kürzlich beschlossen, steigt Deutschland aus der Braunkohle aus. Im Vorgriff auf das absehbare Ende hat der Kohleförderer LEAG bereits 2017 sein Revierkonzept angepasst. Der Tagebau Nochten, dessen Bagger und Förderbänder in Hörweite von Mühlrose lärmen, wird nicht im ursprünglich geplanten Maß vergrößert. Für Nachbarorte wie Rohne und Mulkwitz bedeutete das Entwarnung. Ob der Tagebau Welzow so erweitert wird, dass der Ort P...


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