Mit wem gegen den Kreml?

Die «Linke Front» will ein oppositionelles lagerübergreifendes Bündnis schmieden

  • Ewgeniy Kasakow
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die tiefe, markante Stimme ist seine Visitenkarte. Der 43-jährige Sergej Udalzow, Mitbegründer der «Linken Front» (LF) gehört zu den bekanntesten Gesichtern der Opposition in Russland. Rund viereinhalb Jahre verbrachte der Enkelsohn des bekannten sowjetischen Diplomaten wegen der Organisation der Proteste im Mai 2012 im Gefängnis und unter Hausarrest. Seit er 2017 wieder freikam, versucht er, die oppositionellen Kräfte zu einigen. Doch der Prozess kommt nur langsam voran.

Udalzow, der seine politische Karriere in der stalinistischen «Avantgarde der Roten Jugend» (AKM) begann, gründete 2008 die LF als linke Sammlungsbewegung, doch auf die Teilnahme an den Protesten 2011 bis 2012 folgte eine Repressionswelle, die die Arbeit der Organisation lähmte. Während Udalzow aus dem Gefängnis das Krim-Referendum und die «Volksrepubliken» im Donbass unterstützte, bezog die LF-Delegiertenkonferenz Stellung gegen den Krieg und rief dazu auf, sowohl der...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.