Der »rote Rambo« geht, zumindest teilweise

Ralf Stegner gibt SPD-Parteivorsitz in Schleswig-Holstein ab. Nachfolgerin Serpil Midyatli teilt einige seiner Attribute

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für die einen endet eine Ära, andere werten es als einen Machtverlust und den Anfang eines Abschieds auf Raten: Das politische Alphatier Ralf Stegner hat am Sonnabend auf einem Landesparteitag in Norderstedt nach zwölf Jahren den Vorsitz der SPD Schleswig-Holstein abgegeben. Das Zepter hat Serpil Midyatli übernommen. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze der Genossinnen und Genossen, die es nach eigenen Worten leid ist, immer nur auf ihre Herkunft, ihr Aussehen oder ihr Geschlecht reduziert zu werden. Sie bekam ohne einen Gegenkandidaten 90 Prozent Zustimmung von den knapp 220 Delegierten. Seit 2017 gehört sie dem SPD-Bundesvorstand an, medial wurde sie aber bisher nur in Schleswig-Holstein wahrgenommen. Dort ist die Muslima und Mutter zweier Kinder seit 2015 Vizepräsidentin des Heimatbundes.

Die Parteimacht bleibt jedenfalls im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Bevor die 43-Jährige aus Gettorf den Staffelstab von ihrem Förderer Stegn...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.