Keine Botschaft in Jerusalem

Brasilianischer Präsident Bolsonaro enttäuscht Israels Netanjahu vor Parlamentswahlen

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Noch bis Sonntagmorgen hatte sich das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu bemüht, die großen israelischen Fernsehsender zu überreden, die Ankunft des brasilianischen Präsidenten Jair Messias Bolsonaro am Flughafen in Tel Aviv live zu übertragen. Doch die TV-Bosse winkten ab: Jene Israelis, die am Sonntag, einem Werktag, tagsüber den Fernseher einschalten, wollen lieber Seifenopern und Reality-Shows sehen.

Dabei wirkten auch die Szenen, die sich auf dem Rollfeld abspielten, wie aus einer Seifenoper: »Willkommen in Israel, Bruder Jair,« sagte Netanjahu. »Dies ist ganz deutlich der Beginn einer wundervollen neuen Ära in den Beziehungen zwischen Israel und Brasilien.« Bolsonaro erwiderte freundlich, er fühle sich, als wäre er nach Hause gekommen. Doch sehr zum Ärger der Netanjahu-Mitarbeiter gab es für die Medien wichtigeres zu berichten: Bei Protesten zum Jahrestag der ersten Grenzzaun-Demonstrationen im Gazastre...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.