Land sieht keinen Grund für Verbot von Kaminen
Potsdam. Die zunehmende Zahl von Kaminen und Einzelfeuerungsanlagen in Häusern und Wohnungen stellt aus Sicht des Umweltministeriums keine Gefahr dar. Nach Luftgütemessungen müsse nicht empfohlen werden, auf das Anheizen von Kaminen zu verzichten, antwortete das Ministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Landtagsabgeordneten Klara Geywitz (SPD). Holzheizungen in Wohngebieten sind für den Ausstoß von Schadstoffen wie Feinstaub verantwortlich. »Kaminfeuer kann man romantisch finden, es ist auf jeden Fall umweltschädlich«, sagte Klara Geywitz. In Brandenburg werden aber die geltenden Grenzwerte laut Ministerium an allen Luftgütemessestellen eingehalten. Aufgrund der Ergebnisse gebe es keinen Anlass zum Verzicht auf den Kamin. Spezifische Erkenntnisse über gesundheitliche Folgen liegen nicht vor, hieß es. Für ein Verbot gebe es zudem keine Rechtsgrundlage. Städte und Gemeinden könnten aber vorschreiben, dass bestimmte Feuerungsanlagen gar nicht betrieben werden oder nur mit bestimmten Brennstoffen. Laut Geywitz könnte durch sparsame und korrekte Benutzung ein aktiver Beitrag zur Luftqualität geleistet werden. So sollte für Kamine nur trockenes Holz verwendet werden. Die Entsorgung von Hausmüll über den Schornstein sollte tabu sein. In Brandenburg gibt es nach Angaben der Innung der Schornsteinfeger 42 500 Heizkessel, die mit Holz und Kohle beheizt werden. Daneben werden 340 000 Kamine mit Holz betrieben. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.