- Politik
- Drohschreiben
Erneute Bombendrohung durch Neonazis
Polizei liegt Bekennerschreiben von »Nationalsozialistische Offensive« vor / Betroffen war ein Regionalexpress
Neumünster. Nach der Bombendrohung in einem Regionalexpress in Schleswig-Holstein liegt der Bundespolizei ein Bekennerschreiben einer »Nationalsozialistische Offensive« vor. Das Schreiben zu dem Vorfall am Bahnhof Neumünster sei als Mail beim »Hamburger Abendblatt« eingegangen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch. Die Zeitung habe es am Dienstag an die Ermittler weitergeleitet. Es sei im Tenor so wie Schreiben nach einigen anderen Bombendrohungen gegen Rathäuser oder Gerichte im Norden in den vergangenen Wochen.
Seit Monaten gibt es eine deutschlandweite Serie von Drohschreiben mutmaßlicher Rechtsradikaler an Politiker, Behörden oder Gerichte. Die Berliner Staatsanwaltschaft, die federführend ermittelt, spricht inzwischen von bundesweit mehr als 100 Fällen.
Die Bombendrohung hatte den Bahnverkehr am Montagabend für mehrere Stunden lahmgelegt. In der Zugtoilette eines Regionalexpress war am Bahnhof Neumünster der Schriftzug »Bombe im Zug« entdeckt worden. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.