Das Schweigen durchbrechen

Eine Kommission arbeitet sexuellen Kindesmissbrauch auf - 1700 Betroffene haben ihre Erlebnisse geschildert

Die Beschäftigten der Aufarbeitungskommission für Kindesmissbrauch hören vor allem zu. Annähernd 1700 Betroffene haben sich in den vergangenen drei Jahren dorthin gewendet, um ihre Geschichte zu erzählen. Sabine Andresen ist dankbar für diese Zuwendung. Selbstverständlich sei das nicht, merkt die Vorsitzende der Aufarbeitungskommission an, denn »eine zentrale Erfahrung der Betroffenen ist, dass sie nach ihrem Gewalterleben kein Gehör gefunden haben« - und ihnen häufig nicht geholfen worden sei.

Oftmals seien es die Opfer selbst, die den Missbrauch aufgedeckt haben, erläuterte Andresen am Mittwoch bei der Vorstellung einer ersten Bilanz der Kommission, die vor drei Jahren ihre Arbeit aufgenommen hat. Und sie seien häufig mit einem »Schweigen der Anderen« konfrontiert worden. Betroffene berichteten von Abwehrreaktionen, nachdem sie die sexuelle Gewalt thematisiert haben: Statt ihnen zu glauben, sie zu unterstützen und den Missbrauch zu b...


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