Bedenkliche Sicherheit

Artensterben und Klimakollaps sind in »Unser Planet« nur kurzzeitiges Ablenkungsmanöver

Die Welt war wirklich mal atemberaubend, sonst nichts. Wenn Naturfilmer von Heinz Sielmann bis Bernhard Grzimek in ihre Propellerflugzeuge gestiegen sind, um der Industriegesellschaft den Reiz der Wildnis ins Wohnzimmer zu tragen, ging es einzig um Faszination, Überwältigung, das Staunen über eine Umwelt, die bestenfalls zur Beschreibung grenzenloser Jagdgebiete majestätischer Löwen diente. Doch Jahrzehnte überflüssigen Konsums später ist das fasziniert überwältigte Staunen nackter Angst gewichen. Angst vorm Artensterben, Angst vorm Klimakollaps, Angst des Menschen vor sich selbst oder wie die Aktivistin Greta Thunberg rät: Panik.

Panik schwingt auch in Alastair Fothergills neuer Naturdoku mit, wenigstens kurz. Zu Beginn des Netflix-Achtteilers »Unser Planet« fragt der Sprecher, wie es den Naturschönheiten geht, »die der Mensch übrig gelassen hat«. Es antworten kalbende Gletscher, biblische Stürme, darbendes Getier: Ernst! Aber nicht ho...


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