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»In diesem Jahr klopft mir das Herz«

Wo bleibt die Würde beim Gedenken an die Opfer des KZ Ravensbrück? Ein Gespräch mit Bärbel Schindler-Saefkow

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Am kommenden Wochenende findet wieder das alljährliche Gedenken an die Opfer des Naziterrors im KZ Ravensbrück statt. Sie werden sicherlich erneut dabei sein?

Selbstverständlich, ich werde am 14. April am Krematorium von Ravensbrück Blumen niederlegen, wie ich dies seit nunmehr 70 Jahren praktiziere.

Sie haben als Kind die Entstehung der Mahn- und Gedenkstätte miterlebt, Ihre daran beteiligte Mutter Aenne Saefkow begleitet, die selbst in Ravensbrück inhaftiert war.

Meine Mutter wurde am 5. Juli 1944 verhaftet, einen Tag nach meinem Vater Anton Saefkow, der mit Bernhard Bästlein und Franz Jacob eine über Berlin hinausreichende Widerstandsorganisation, die größte damals in Deutschland, aufgebaut hatte. Meine Mutter ist am 1. Mai 1945 von der Roten Armee auf dem »Todesmarsch« der Ravensbrückerinnen befreit worden. Es war ihr eine Verpflichtung, an diesem Ort, wo 130 000 Menschen aus 40 Nationen litten, überwiegend Frauen un...


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