Eine Option für die Armen

Rat der Evangelischen Kirche und Bischofskonferenz stellen gemeinsame Erklärung zu Armut und Demokratie vor

Beide Großkirchen haben sich mit der Demokratie zumindest sehr lange schwer getan. Erst seit Mitte der 1980er Jahre ergriffen sie offiziell ihr Wort für sie. 2006 folgte die erste gemeinsame Erklärung mit dem sogenannten Gemeinsamen Wort des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz. Es hieß »Demokratie braucht Tugenden«. Die damalige Erklärung warnte davor, »vom Vater Staat eine Rundumversorgung zu fordern«. Den Verlierern der Agenda 2010 wurde empfohlen, sich selbst an die Nase zu fassen: »Jede Bürgerin, jeder Bürger ist mitverantwortlich für das Wohl des Ganzen.« Dass das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile, hätten die Autoren jedoch bei Aristoteles lernen können.

Das am Mittwoch vorgestellte 51-seitige Dokument einer Ökumenischen Arbeitsgruppe trägt dagegen nun eine andere Handschrift. Das Papier fordert einen funktionierenden Sozialstaat, der Armut bekämpft und soziale Teilhabe garant...


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