Volk auf der Straße - Regime neben der Spur

»Kollektiv der algerischen Zivilgesellschaft für einen demokratischen und friedlichen Wandel« gebildet

  • Claudia Altmann, Algier
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Zweieinhalb Monate nach Ausbruch der friedlichen Massenproteste in Algerien bleiben die Forderungen der Bevölkerung nach einem echten politischen Wandel immer noch unerfüllt. Unter dem Druck der Straße musste die Armee zwar den schwerkranken Staatspräsidenten Abdelaziz Bouteflika zum Rücktritt zwingen, aber die eigentlichen Strukturen des Machtapparates blieben bisher unangetastet und auch die Personen sind dieselben.

Sowohl Interimspräsident Abdelkader Bensalah als auch Regierungschef Noureddine Bedoui stehen für die alte Ära. Daher gehört deren Rücktritt nach wie vor zu den Hauptforderungen der wöchentlichen landesweiten Freitagsmärsche und der Dienstagsproteste der Studierenden. Die Ablehnung haben auch mehrere Minister zu spüren bekommen, als sie bei geplanten öffentlichen Auftritten in mehreren Städten von der Bevölkerung schlichtweg vertrieben wurden.

Genauso vehement ist der Widerstand gegen den von der Armee vorgegebenen Plan, ...


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