»Ich habe also noch einen Kopf …«
Immer-beisammensein-Dürfen in herausragender Edition: Die Briefe, die sich Hanne Trautwein und Hermann Lenz schrieben
Erst durch einen Artikel von Peter Handke in der »Süddeutschen Zeitung« wird Hermann Lenz einem größeren Publikum bekannt. Bis dahin habe er, so die Selbstverortung, »nebendraußen« gestanden; um mit über 60 Jahren schließlich doch noch in höchste literarische Kreise eingelassen zu werden.
Ab 1975 erscheinen seine Bücher im Insel Verlag - den Anfang macht »Neue Zeit«, Band drei der autobiografischen Romanreihe »Vergangene Gegenwart«. Darin thematisiert er ebenjenen Zeitraum, der dem Briefwechsel mit seiner Frau, der Kunsthistorikerin und Lektorin Hanne Trautwein, den Rahmen gibt. »Das Innere wird durch die äußeren Umstände nicht berührt«, der nun erschienene Briefwechsel der beiden im Zeitraum von 1937 bis 1946 umfasst insgesamt 577 Korrespondenzstücke, »2000 Blatt«, die Michael Schwidtal, Dozent an der Universität Frankfurt am Main, akribisch transkribiert und kommentiert hat.
Wäre es nach Lenz’ Münchner Kommilitonen gegangen, würde di...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.