Maschine als Metapher

Georg Katzer

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Er hat über alle Klippen hinweg eine Unmenge geleistet, um die DDR-Gegenwartsmusik voranzubringen. Einerseits steuerte Georg Katzer selber Hunderte Werke zur E-Musik bei, andererseits griff er in den 80er Jahren als einer der Vizepräsidenten des Komponistenverbands maßgeblich in die Debatten um die Moderne ein. Das haben ihm einige neunmalkluge Kollegen nach der Wende verübelt. Katzer benannte Widersprüche, setzte sich für Benachteiligte seiner Zunft ein, beschritt kühne Wege, war produktiv und kreativ. Komponieren nach 1989/90 hieß für ihn nicht, mit der bisherigen Logik im Denken und Komponieren zu brechen, auch nicht, Weltveränderungen aus dem Blick zu verlieren.

Sein außergewöhnliches kombinatorisches Talent, die Formulierung von Gegensätzen und Ambivalenzen, Diversifizierung und Individualisierung seine Fabulierkunst, nicht selten in Rätseln, verschaffte...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.