Wenn der liebe Gott Stimmbruch hat

Der Aufstieg von Union Berlin ist ein Segen für die Bundesliga, meint Christoph Ruf - vor allem musikalisch gesehen

Es dürfte nicht viele Menschen geben, die sich am vergangenen Montag nicht darüber gefreut haben, dass Union Berlin den Aufstieg in die erste Liga geschafft hat. Zwei Gefahren lauern dort. Erstens wieder abzusteigen und zweitens die ernsthaftere: dort zu Tode geliebt zu werden. Nach dem Aufstieg sind Tausende in den Verein eingetreten, bei den meisten dürfte das Hauptmotiv gewesen sein, so besser an die raren Dauerkarten ranzukommen. Von den Journalisten wird Union eh bis zum Erstickungstod umarmt werden.

Im Einheitsbrei der Dauer-Erstligisten fällt der Verein positiv auf, auch wenn das Image - wie immer - noch goldener leuchtet als die Realität. Auch die von Nina Hagen im Vereinslied besungene Behauptung, man lasse sich »nicht vom Westen kaufen«, stimmt so leider nicht. Die Millionen der vom VfB-Stuttgart Präsidenten Wolfgang Dietrich gegründeten und rechtzeitig vor der Relegation an seinen Sohn überschriebenen Quattrex-GmbH habe...


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