Bollwerk Kroatien

30 Todesfälle seit 2017 bei Grenzüberquerungen

  • Jerko Bakotin
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Kroatien diskutiert über Polizeigewalt. Vergangene Woche veröffentlichte die Internetzeitung »H-Alter« den Brief eines Bergsteigers, der berichtete, wie die Spezialpolizei Flüchtlinge auf dem Weg nach Slowenien mit Schlagstöcken verprügelte und mit scharfer Munition über ihre Köpfe feuerte. Bereits im Mai veröffentlichte der Schweizer SRF eine TV-Reportage, in der die kroatische Polizei Flüchtlinge illegal nach Bosnien zurücktrieb, sogenannte Pushbacks.

Flüchtlinge und internationale Organisationen wie das UNHCR berichten regelmäßig über das brutale Vorgehen der kroatischen Polizei. »Im vergangenen Jahr verschlechterte sich die Situation beträchtlich wegen der kroatischen Bestrebungen, dem Schengen-Raum beizutreten«, sagt Sara Kekuš vom Zentrum für Friedensforschung (CMS) in Zagreb. Zur Rechtfertigung werden Pushbacks und illegale Abschiebungen bevorzugt als Prävention dargestellt. 2018 überquerten nach Polizeiangaben 8207 Menschen ill...


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