Die ignorierten Spiele

Die 2. European Games gehen am Sonntag zu Ende. Sie waren kein Erfolg.

  • Christian Henkel , Minsk
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Als Deutschlands Tischtennisstar Timo Boll am Mittwochabend im Einzelfinale der European Games seinen ersten Aufschlag übers Netz schickte, waren im eigentlich ausverkauften Tennis Olympic Center von Minsk noch etliche Plätze unbesetzt. Viele Karteninhaber standen zu diesem Zeitpunkt dicht gedrängt im Eingangsbereich des benachbarten Zamok-Einkaufszentrums und warteten auf ein Ende des Platzregens, der gerade über dem Nordwesten von Minsk niederging.

Ein richtiges Unwetter hat doch noch immer soziale Unebenheiten ausgleichen können und einander Fremde unter einem Schirm zusammengebracht. Und hier standen sie nun: Betreuer, Aktive, Journalisten und ganz normale Minsker Bürger nach dem Feierabendeinkauf - auf ein Ende des Wolkenbruchs harrend.

Gemeinsam einsam: ein symptomatisches Bild. In Minsk scheiden sich in diesen Tagen die Welten. Oder besser gesagt: die Perspektiven auf einen olympischen Wettbewerb, der vom Rest Europas ...


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